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Dirtter Stern für Jordnær und RE-NAA

HELSINKI (27. Mai 2024) - Der Guide Michelin hat seine neuesten Restaurantbewertungen für die nordischen Länder in der finnischen Hauptstadt veröffentlicht. Der Guide bewertet insgesamt 268 Restaurants in Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden.  Das dänische Jordnær und das norwegische RE-NAA erhalten erstmals drei Sterne. Damit gibt es nun sechs Drei-Sterne-Restaurants in der Region. Außerdem gibt es zwei neue Zwei-Sterne-Restaurants und neun neue Restaurants mit einem Stern. Vier erhalten erstmals den grünen Stern für Nachhaltigkeit. Acht Lokale werden erstmals mit einem Bib Gourmand ausgezeichnet.

Gwendal Poullennec, internationaler Direktor der MICHELIN Guides, kommentierte: „Ich freue mich sehr, dass 2024 ein weiteres großartiges Jahr für die nordische Gastronomie wird. Dank der außergewöhnlichen Leistungen der Teams von Jordnær und RE-NAA hat sich die Zahl der mit drei MICHELIN-Sternen ausgezeichneten Restaurants in den nordischen Ländern um 50 % erhöht. Dies unterstreicht die Stellung der Region als faszinierendes und sich ständig weiterentwickelndes Reiseziel mit echter Tiefe und Qualität. In Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden gibt es außergewöhnliche Restaurants, die eine Vielfalt von Küchen und eine Reihe von engagierten Gastronomen auf höchstem Niveau bieten, die sich auch der nachhaltigen Gastronomie verschrieben haben.“ 

    Neue Drei-Sterne-Restaurants in Dänemark und Norwegen

    In diesem für die nordische Gastronomie so bedeutsamen Jahr wurden zwei Restaurants mit drei Sternen ausgezeichnet. In Dänemark ist das Jordnær das dritte Restaurant, das diese Auszeichnung erhält; alle drei befinden sich in oder um Kopenhagen und festigen den Status der Stadt als weltweites gastronomisches Ziel. Chefkoch Eric Kragh Vildgaard und das gesamte Team haben sich ihren neuen Status redlich verdient, denn sie haben die Inspektoren mit einer äußerst geschickten, intelligenten und vor allem köstlichen Küche begeistert. Meeresfrüchte und Gemüse von allerhöchster Qualität werden in einer technisch hervorragenden Küche verwendet, die delikate Komplexität mit klassischer Zurückhaltung verbindet.  

    In Norwegen ist das RE-NAA das erste Restaurant in Stavanger, das mit drei Sternen ausgezeichnet wurde. Unter der Leitung des gleichnamigen Chefkochs Sven Erik Renaa ist es eine Plattform für die enormen Talente seines Teams und für hervorragende norwegische Produkte. Die Köche behandeln diese Zutaten mit einem tadellosen Verständnis und einem Sinn für Ausgewogenheit, was die Inspektoren tief beeindruckt hat. Die Art und Weise, wie die subtilen Aromen der Meeresfrüchte mit den kräftigen Beilagen kombiniert werden, ist besonders geschickt. Das gesamte Erlebnis, vom Service bis zum Ambiente, ist exzellent. 

    Damit steigt die Gesamtzahl der Drei-Sterne-Restaurants in den nordischen Ländern auf sechs, wobei Frantzén, Geranium, Maaemo und noma ihre Auszeichnungen in diesem Jahr behalten.

      Neue Zwei-Sterne-Restaurants in Schweden und Norwegen

      Die Osloer Restaurantszene hat sich mit dem Kontrast um ein neues Zwei-Sterne-Restaurant bereichert. Nach mehr als zehn Jahren Betrieb ist diese Auszeichnung ein großer Erfolg für Mikael Svensson und sein Team, das die Nachhaltigkeit in den Vordergrund seiner Küche stellt und gleichzeitig sein technisches Können einsetzt, um jedes Gericht zu perfektionieren. 

      In Schweden ist die südliche Ostseeküste die Heimat des jüngsten Zwei-Sterne-Triumphs. Im VYN hat der Chefkoch und Inhaber Daniel Berlin einen weiteren Treffer bei den MICHELIN-Inspektoren gelandet, nachdem er bereits in seinem vorherigen Betrieb mit zwei Sternen ausgezeichnet wurde. In einem ehemaligen Bauernhaus gelingt es ihm weiterhin, köstliche Speisen zuzubereiten, die eng mit der Umgebung verbunden sind. 

      Mit diesen neu ausgezeichneten Zwei-Sterne-Restaurants empfiehlt der Gudie  2024 insgesamt 13 Restaurants, die einen Abstecher wert sind: sieben in Dänemark, eines in Finnland und in Norwegen und vier in Schweden. 

      Neun neue Ein-Sterner

      Auch die nordische Auswahl wurde in diesem Jahr durch neun neue Restaurants mit einem Sterns verstärkt. Interessanterweise ist jedes dieser Restaurants auch ein Neuzugang im Guide, was auf die Stärke der Neueröffnungen in der Region hinweist. Dänemarks neues Ein-Stern-Restaurant befindet sich in der Hauptstadt Kopenhagen. Das Restaurant Aure, ein Schießpulverlager aus dem 18. Jahrhundert, bietet einen schönen Rahmen für die raffinierte Küche der Köche. 

      Helsinki ist ein weiteres Ziel, das in diesem Jahr einen neuen Stern erhalten hat, und zwar in Form des einzigartigen und theatralischen The ROOM by Kozeen Shiwan, in dem der gleichnamige Chefkoch seine Lebensgeschichte anhand seiner kreativen Gerichte erzählt. Anderswo in Finnland bringt Tapio in Ruka gehobene Küche in den beliebten Skiort, wobei der Schwerpunkt auf den wunderbaren natürlichen Aromen der außergewöhnlichen Zutaten liegt. 

      In Norwegen setzt Stavanger sein beeindruckendes Jahr mit einem Stern für das Hermetikken fort. Hier waren die Inspektoren beeindruckt von den hervorragend zubereiteten Gerichten, die eine großartige, breit gefächerte Weinkarte ergänzen. In der Nähe von Rosendal ist das Iris ein mit einem Stern ausgezeichnetes Restaurant, das mit seiner ungewöhnlichen Lage in einem bemerkenswerten schwimmenden Gebäude etwas ganz Besonderes ist. In der Hauptstadt bereichert die Bar Amour die ohnehin schon beeindruckende Restaurantszene Oslos mit einem tadellos geführten Restaurant, das exzellente Produkte mit einem Nose-to-Tail-Ethos und subtilen portugiesischen Einflüssen verwendet. 

      Schweden und insbesondere Stockholm haben ein fantastisches Jahr hinter sich, in dem drei neue Ein-Stern-Restaurants in die Auswahl aufgenommen wurden. Im Celeste arbeiten die Köche in einer offenen Küche mit großer Präzision an einem großzügigen Degustationsmenü, das durch eine Auswahl an Weinen, Cocktails oder Softdrinks ergänzt wird, die zu jedem Gang passen. Das luxuriöse Seafood Gastro befindet sich im Grand Hôtel und bietet ein dekadentes Erlebnis, bei dem sich die Köche nicht nur auf die Qualität ihrer erstklassigen Zutaten verlassen, sondern diese mit großem handwerklichem Geschick veredeln. Das Dashi schließlich ist das zweite japanische Sternerestaurant der Stadt, dank der Leidenschaft der Köche und ihrer präzisen, makellosen Gerichte. 

        Vier neue grüne Sterne 

        Mit dem grünen  Stern zeichnet der Guide Michelin Restaurants aus, die in puncto Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle einnehmen. Ihr herausragendes ökologisches Engagement ist eine Inspirationsquelle für Feinschmecker und die gesamte Restaurantgemeinschaft. In diesem Jahr gibt es vier neue Empfänger des grünen Sterns, womit sich die Gesamtzahl auf 36 erhöht und die Vorreiterrolle der nordischen Region im Bereich der Umweltfreundlichkeit in der Branche unterstreicht. 

        Das Alimentum in Aalborg, Dänemark, arbeitet in ständigem Dialog mit der Natur und verwendet saisonale Produkte vom eigenen Bauernhof Lille Østergaard. Tri in Agger, Dänemark, kocht von der Nase bis zum Schwanz, sodass das ganze Tier verwendet wird und nur minimale Lebensmittelabfälle anfallen. Nokka in Helsinki, Finnland, fühlt sich wirklich wie ein grüner Stern an, denn das Team leistet großartige Arbeit, indem es die Herkunft der lokalen, saisonalen Produkte erklärt. Kontrast in Oslo, Norwegen, setzt modernste Konservierungstechniken ein, um die Abfallmenge zu verringern und Garums, Essige und mehr herzustellen. 

        Neue Bib Gourmands

        Zusätzlich zu den neuen Sternen und grünen Sternen wurden acht neue Bib Gourmands für die nordische Region vergeben. Der Bib Gourmand, benannt nach dem Bibendum, dem offiziellen Namen des Michelin-Männchens, ist eine Auszeichnung für Restaurants, die eine qualitativ hochwertige und preiswerte Küche anbieten. Es war ein erfolgreiches Jahr für Kopenhagens „Bibs“, denn vier Restaurants erhielten die Auszeichnung. Im Paesàno orientieren sich die farbenfrohen italienischen Gerichte an der Tradition der „cucina povera“; Gabrielle bringt Kopenhagens Gästen die traditionelle französische Küche mit attraktiven Preisen und beeindruckender klassischer Küche näher; der Starkoch Bo Bech steht hinter der umfangreichen Speisekarte mit Qualitätsprodukten im Bobe; und das no.2 ist eine reduzierte Schwester des a|o|c, die zufriedenstellende, sorgfältig zubereitete „nordische Bistro“-Gerichte bietet. 

        In Helsinki entwickelt sich die Restaurantszene mit den Bib Gourmands für plein und 305 weiter. Das plein ist ein fabelhaftes Lokal in der Nachbarschaft, in dem die Köche ihr Menü mit gut durchdachten und sorgfältig komponierten Gerichten sehr großzügig gestalten. Das 305 hingegen bietet eine entspannte Umgebung, in der man die rustikale Küche mit kräftigen, herzhaften Aromen genießen kann. 

        Auch in Oslo gibt es zwei neue Bib Gourmands für 2024. Frances, das in der ehemaligen US-Botschaft untergebracht ist, bietet mediterran angehauchte Gerichte zum Teilen, die sowohl optisch als auch geschmacklich wunderbar lebendig sind. Im The Little Pickle sind die unkomplizierten Gerichte und die großen, sättigenden Aromen von der britischen Gastronomie inspiriert. 

        Die Sonderauszeichnungen

        In diesem Jahr wurden auch drei Sonderpreise verliehen. Diese heben das außergewöhnliche Engagement und Können von Einzelpersonen und Teams hervor, die die Inspektoren im vergangenen Jahr besonders beeindruckt haben. 

        • Young Chef Award: Anika Madsen vom Iris (Rosendal, Norwegen) & Nicky Arentsen vom Restaurant Aure (Kopenhagen, Dänemark): Der diesjährige Young Chef Award geht nicht an einen, sondern an zwei unglaubliche Köche, die in ganz unterschiedlichen Restaurants arbeiten, aber beide sehr beeindruckend sind und in diesem Jahr ebenfalls einen Stern erhalten haben.  Im Iris ist Anika Madsen die Kapitänin eines recht eigenwilligen Schiffes und schafft es dennoch, ihre Küche vor der aufsehenerregenden Kulisse eines schwimmenden Restaurants“ zu präsentieren. Mit Meeresfrüchten aus norwegischen Gewässern, darunter auch unrühmliche Zutaten wie Lumpensammler, zaubert sie originelle Gerichte, die von großer technischer Präzision, ausgeprägter Geschmackskompetenz und einem gesunden Maß an Einfallsreichtum zeugen.  Der andere Gewinner in diesem Jahr ist Nicky Arentsen, dessen mutiger Schritt, sein eigenes Restaurant zu eröffnen, sich voll und ganz ausgezahlt hat. Obwohl er noch jung ist, hat der Küchenchef bereits in einigen der besten Restaurants Dänemarks gearbeitet, und diese Erfahrung ist auf dem Teller sichtbar. Er kreiert saisonale Gerichte mit hervorragenden Zutaten, die er mit Bedacht und in ausgewogener Weise kombiniert. Er ist ein Chefkoch mit großem Geschick und Verständnis, der sowohl mit starken als auch mit subtilen Aromen umzugehen weiß. 
        • Service-Award: Das Team des Lyst (Vejle, Dänemark):  Es ist bezeichnend, dass diese Auszeichnung für das gesamte Team gilt. Einen klassischen Restaurantleiter braucht man bei LYST eigentlich nicht, denn jeder einzelne Mitarbeiter kennt seine Rolle in- und auswendig und ist bestens eingespielt. Gemeinsam liefern sie in jeder Hinsicht einen hervorragenden Service und sorgen dafür, dass jedes Detail perfekt sitzt, damit alles so reibungslos wie möglich abläuft. Darüber hinaus bringen sie eine willkommene Portion Persönlichkeit in ihre Arbeit ein, indem sie mit Begeisterung die Gerichte erklären und sich mit ihren Gästen unterhalten sowie die theatralischen Aspekte des Essens mit Bravour meistern. 
        • Sommelier-Award: Damiano Alberti vom Enomania (Kopenhagen, Dänemark):  Für die Weinliebhaber und Fachleute der Weinbranche in Skandinavien ist das Enomania mittlerweile ein Muss. Das liegt vor allem an Sommelier Damiano Alberti, der eine hervorragende Weinkarte zusammengestellt hat und einen entsprechenden Service bietet. Er stammt aus dem Piemont und lebt seit über 30 Jahren in Dänemark, sorgt aber dafür, dass der Nordwesten Italiens in seinem Weinkeller immer gut vertreten ist, zusammen mit einer wirklich bemerkenswerten Sammlung von Burgundern, die selbst die anspruchsvollsten Weintrinker beeindrucken wird. Damiano öffnet gerne eine Flasche, um sie zu probieren, und spricht mit Leidenschaft über seine Weine. 

        Alle Auszeichnungen im Guide Michelin 2024 für Schweden

        Drei Sterne

        Zwei Sterne

        Ein Stern

        Bib Gourmand

        Grüner Stern

        Empfehlungen

        Gestrichene Sterne

        • vorher ein roter Stern und grüner Sternbhoga in Gothenburg
        • vorher Bib GourmandSomm in Gothenburg
        • vorher Bib GourmandKagges in Stockholm
        • vorher Bib GourmandNOOK in Stockholm

         

        Die vom Guide Michelin in Schweden bewerteten Restaurants werden in der Ausgabe "Nordic Countries" veröffentlicht bzw. vor dessen erster Ausgabe 2014 im Guide Main Cities Europe. Die Gesamtzahl der Sternerestaurants steigt seit 2023 auf 22. Die Rekordzahl von 28 Sternerestaurants wurde im Jahr 2018 erreicht. Im selben Jahr wurde mit dem Frantzén erstmals in Schweden ein Restaurant mit drei Sternen ausgezeichnet, die es seitdem auch bestätigt hat. Die Zahl der Zwei-Sterne-Restaurants wächst seit 2023 auf derzeit vier. Der Höchstwert von fünf wurde in den Jahren 2019 und 2020 erreicht. Die Zahl der Ein-Stern-Restaurants steigt sein 2023 auf 17.  Der Höchstwert von 23 wurde im Jahr 2018 erreicht.

        Die Restaurantbewertungen des Guide Michelin fließen und unsere Restaurant-Rangliste für Schweden ein.

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